Interaktive Auftaktkonferenz

Labor für Empowerment, Resilienz & solidarisches Handeln

23.02. und 24.02.2023 an der HS Düsseldorf

Tag 1 | Donnerstag, 23.02.2023

10.00-12.00 
Ankommen & Info-Stände | Ausstellung Elternnetzwerk Diaspora-Engagement | Musik

12.00-13.15        
Start der Veranstaltung | Vorstellung der Studie „Empowerment, Resilienz und solidarisches Handeln“ durch Yasmine Chehata | Vorstellung der Workshops

14.15-15.45
Workshops Durchlauf 1

16.30-17.45      
Workshops Durchlauf 2

18.00-18.30 
Abschluss

19.30-22.00 
Filmvorführung, Talk & Ausklang

Ort: Hochschule Düsseldorf | Münsters. 156 | 40476 Düsseldorf

 

Tag 2 | Freitag, 24.02.2023

10.00-13.00 
Werkstattgespräch: Fundraising, Förderpraktiken und Förderbedarfe.

Parallelveranstaltung

10.00-13.00        
„Networking. Community. Empowerment.“ für BIPOCs.  

Ort: Hochschule Düsseldorf | Münsters. 156 | 40476 Düsseldorf

 

2 Tage Workshops, Talks und Programm

Referent:innen & Workshops

Konferenztag 1

Donnerstag, 23. Februar 2023

Moderation

Moderation durch Kerstin Gröger & John Mukiibi 

Kerstin Gröger ist als Referentin für Rassismuskritik und Rechtsextremismusprävention bei IDA-NRW sowie freiberuflich seit 2015 in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig.

John Mukiibi ist Sozialarbeiter und wirkt als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender bei Coach e.V. sowie als Referent für rassismuskritische und postkoloniale Bildungsarbeit. Er hat langjährige Erfahrungen in der Antidiskriminierungsarbeit, unter anderem im Antidiskriminierungsbüro Köln in Trägerschaft des Vereins „Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. (ÖgG). 

 

Empowerment, Resilienz & Powersharing in der Migrationsgesellschaft

Vorstellung der Studienergebnisse durch Yasmine Chehata

Empowerment, Resilienz und Powersharing werden vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Gegenwart als wichtige politische Strategien in einer durch Pluralität geprägten demokratischen Gesellschaft verstanden. Diese explorative Studie befragt Empowerment, Resilienz und Powersharing auf theoretischer Ebene und eröffnet Einblicke in die Landschaft von Akteur*innen, deren Themen, Bedarfen sowie Praktiken und entwickelt Möglichkeiten der Förderung dieser Aktivitäten. Die Ausgestaltung des neuen Projektes „Labor für Empowerment, Resilienz und solidarisches Handeln“ von Coach e.V. basiert auf dieser Studie.

Empowerment-Prozesse

Workshop 1 Austauschraum mit Dr. Nkechi Madubuko

In diesem Austauschraum geht es um das weite Feld des Empowerments und essentielle Verständnisfragen. Wenn man in das Feld von Empowerment geht, macht man dies immer unter der Brille der eigenen Positionierung, Trigger und Wissenslücken. Das beinhaltet die Schwierigkeit die unterschiedlichen Perspektiven, Sichtweisen und Erfahrungen mitzudenken und anzuerkennen. Manchmal braucht es einfach Wissen über Diskrepanz von Zugängen, Erfahrungen von Abwertungen und Entrechtung anderer Menschen. Dies gilt egal ob in Form von Powersharing, Empowerment-Orientierung oder in der Gestaltung von Safer Spaces.

Mehr Informationen unter www.nkechi-madubuko.de

Rassismuskritik & Allyship

Workshop 2 mit Canan Tekin, Dr. Laura Schlachzig & Jonas Lang von der Coach Akademie

Rassismus und Diskriminierung produzieren und reproduzieren immer wieder Ungleichverhältnisse in unserer Gesellschaft. Dabei ist Rassismus für die meisten weißen Menschen nicht sichtbar, während er für BIPoC den Alltag und damit die Biografie prägt. Erfahrungen von Nichtzugehörigkeit, Ausgrenzung und struktureller Benachteiligung werden genauso wie die Kämpfe verschiedener Gruppen um Gleichberechtigung unsichtbar gemacht oder individualisiert. Auch wenn dies meist nicht beabsichtigt ist oder solche Effekte unintendiert und größtenteils unbemerkt verlaufen, ist es dringend notwendig, eigene(n) Handlungen und Haltung immer wieder daraufhin zu betrachten, inwiefern sie eine Perspektive der Diskriminierungskritik explizit beinhalten.

Allyship – also das Verbünden mit rassismuserfahrenen Menschen, beschreibt diese Haltung und ist Gegenstand des Workshops. Gemeinsam werden wir der Frage nachgehen: Was braucht es, damit Menschen ohne Rassismuserfahrungen tatsächlich zu Verbündeten gegen Rassismus werden?

Allianzen bilden und solidarisch Handeln

Workshop 3 mit Christian Gollmer & Amanuel Amare von House of Resources Köln

Die House of Resources unterstützen den Aufbau einer (Post-)migrantischen Gesellschaft. Durch Beratung, bedarfsgerechte Fortbildungen und die Förderung von Kleinst- und Mikroprojekten unterstützt das House of Resources nicht nur die Organisationen, Vereine und Initiativen selbst, das Projekt schafft eine verlässliche Basis für ehrenamtlich Tätige. In dieser Session widmen sich die Teillnehmenden der Frage, wie House of Resources Organisationen, Vereine und Initiativen unterstützen können, damit eine verlässliche Basis für ehren- und hauptamtliches Engagement in (post)migrantischen Organisationen möglich ist?

Postmigrantische Allianzen und deren Relevanz für die Praxis

Workshop 4 mit Prof. Dr. Erol Yildiz

Im Zentrum dieses Workshops stehen die postmigrantischen Ideen, die in den letzten Jahren entwickelt wurden und aus denen sich neue Impulse sowohl für die Migrations- und Integrationsforschung als auch für die praktische Arbeit ergeben. Ausgangspunkt der postmigrantischen Haltung ist es, die Erfahrungen, Artikulationsformen und Praktiken der Beteiligten als Basis zu nehmen und von dort aus weiterzudenken. Im ersten Teil werden die Grundgedanken der postmigrantischen Denkweise vorgestellt. Im zweiten Teil wird gezeigt, dass die hier geborenen und aufgewachsenen Angehörigen der postmigrantischen Generation nach wie vor mit Diskriminierungserfahrungen und Ausgrenzungsmechanismen konfrontiert sind und immer wieder Momente der gesellschaftlich produzierten Nicht-Zugehörigkeit erleben.

Multimediale Ausstellung "Diaspora in motion"

Workshop 5 mit Shavu Nsenga & Francis Oghuma 

Im Foyer der Hochschule präsentiert das Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V. die Wanderausstellung „diaspora in motion“ der Künstler Francis Oghuma und Shavu Nsenga. Vorgestellt werden zehn Porträts von Menschen aus afro-diasporischen Vereinen, die von ihrem Engagement und ihren Erfahrungen berichten. Die Ausstellung ist multimedial und besteht aus Bildern, Texten, Audioaufnahmen sowie Tafeln zur interaktiven Benutzung. Mit Reflexionsfragen lädt sie die Besucherinnen und Besucher ein, den Stimmen der Engagierten wertschätzend zu begegnen und mit Blick auf diskriminierende Strukturen, die die afro-diasporische Community erlebt, unbewusste Machtbilder zu hinterfragen.

Foto © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Wie können etablierte Organisationen solidarisch handeln? Das Beispiel der Robert Bosch Stiftung.

Workshop 6 mit Julia Teek von der Robert Bosch Stiftung

Starke Ressourcen wie Fördermittel, Zugänge und Räume machen Stiftungen zu machtvollen Organisationen. Gleichzeitig beginnen Stiftungen über dieses Machtgefälle zu reflektieren, hinterfragen alte Gewohnheiten, starten neue Kooperationen oder beginnen eigene Organisationsentwicklungsprozesse. Im Workshop sprechen wir über Barrieren und Verbesserungsvorschläge am Beispiel der Robert Bosch Stiftung im Thema Einwanderungsgesellschaft.

Internationale Perspektiven: Türkei, Rassismus & Armut

Workshop 7 mit Prof. Dr. Tekin und Prof. Dr. Yükseker. Vorurteile finden sich in allen Ländern und sind damit ein globales Problem. Eine neue Studie aus Türkei zeigt die Lebensrealität von Jugendlichen aus Syrien und der Türkei in Istanbul und wie die Vorurteile der Mehrheitsgesellschaft hier wirkmächtig sind. Neben der Vorstellung der Studienergebnisse wird ein Raum zur Suche nach Formen des solidarischen Handelns gegen Vorurteile und Rassismus eröffnet. Die Wissenschaftler:innen hinter der Studie, Prof*in Dr. Yükseker und Prof. Dr. Tekin, leiten die Session je nach Bedarf der Teilnehmenden auf Deutsch, Türkisch und/ oder Englisch.

Healingspace für rassifizierte Personen: Remembering who we are.

Workshop 8 mit Safiya Yon

Wir sind nicht unsere ‚Race‘. Wir wurden rassifiziert. Unsere gesellschaftliche Position ist nicht, wer wir sind, sondern vielmehr, was uns widerfährt. Zwischen berechtigten Zuständen von Kampf, kollektive Wut und Ohnmacht, Abgrenzung und andere Überlebensstrategien ist es wieder an der Zeit, uns mit dem zu verbinden, was uns unterdrückerische, rassistische Gewalt schon immer versucht hat zu rauben: Unser Menschsein. Lasst uns gemeinsam erinnern, wer wir sind und einen empowernden Healingspace für Sanfte ko-kreieren.

Musik und Empowerment

Workshop 9 mit Zainab Lax für BIPoC only

Zainab Lax ist Musiktherapeutin und Multiinstrumentalistin und in ihrem Workshop wird es einen kleinen Einblick in die Musiktherapie geben. Durch die Musik können einerseits Gemeinschaft erleben aber auch unglaublich viel über uns selbst erfahren. Durch die Improvisation können eigene Muster erkannt werden und auch neue Dinge ausprobiert werden. Es werden verschiedene Instrumente zur Verfügung stehen und es sind keine musikalischen Vorkenntnisse notwendig. Es geht hierbei vor allem darum die Musik als eine Quelle zu entdecken, aus der wir Kraft schöpfen können und Empowerment erfahren dürfen.

Mehr Informationen zu Zainab Lax unter www.music-bridge.com

Time-Out-Room & Reflexionsraum

Rassismuskritische und diversitätssensible Begleitung durch Carla de Andrade Hurst, Dorsa Billstein & Elizaveta Khan 

Bei der Konferenz wird es einen Time-Out-Room für BIPoC only und einen Reflexionsraum für alle Teilnehmenden und Referierenden geben. Die beiden Räume und damit auch die Tagung werden vom Support Team Carla de Andrade Hurst, Dorsa Billstein und Elizaveta Khan diversitätssensibel und rassismuskritisch begleitet. Die Räume stehen die gesamte Tagung und nach der Tagung (bis 20:00 Uhr) für Teilnehmende (bis 18:45 Uhr) und Referierende (bis 20:00 Uhr) als Austausch- und Reflexionsräume offen.

FROM HERE

Filmvorführung, Talk & Party

FROM HERE ist die hoffnungsvolle Geschichte von vier jungen (post-) migrantischen Künstler*innen und Aktivist*innen in Berlin und New York, die in einer Ära von weltweit zunehmendem Nationalismus Zugehörigkeit neu definieren.

Talk mit Olga Gerstenberger (Impact Producer, Associate Producer, Project Lead, Berlin) und Miman Jasarovski (Film Protagonist & Passt zu Mir Campaign Organizer, Wuppertal, Germany). Vorführung auf Deutsch und Englisch, mit jeweils deutschen und englischen Untertiteln. Der Film ist Teil der Initiative WITH WINGS AND ROOTS. Hier geht es zum Film-Trailer. 

Mehr Informationen zum Film: https://de.fromherefilm.com/

Ausklang mit DJ Anatolian Lover

Anatolian Lover steht für LoFi Beats, HiFi Love und gute Vibes von der Müllem Seaside. Eine kleine musikalische Reise von Hip Hop zu Funk über
Soul und wieder zurück!

Konferenztag 2

Freitag, 24. Februar 2023

Werkstattgespräch: Förderpolitiken

Mit Ahmet Sinoplu (Coach e.V.), Nils Wenzler (TH Köln) und Dr. Ferdinand Mirbach (Robert Bosch Stiftung) 

Wie lassen sich Förderstrukturen und -verfahren anders denken? Dieses Werkstattgespräch richtet den Blick auf die Möglichkeiten der Förderung von Empowerment, Resilienz und Powersharing. Hierzu sind Vertreter*innen von Stiftungen, öffentlichen Förderinstitutionen und politische Entscheidungsträger*innen eingeladen dieses gemeinsame Format zu nutzen, um sich zu Förderverfahren und -bedarfen auszutauschen und neue Perspektiven zu entwickeln. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: Wie lassen sich Förderprogramme ausgestalten? Welche Förderlogiken und Förderpraktiken bedürfen einer Reflexion und Neustrukturierung? Wie lassen sich Förderprogramme als solidarisches Handeln konzipieren?

Ort: Hochschule Düsseldorf | Münsterstr. 156 |  40476 Düsseldorf

Networking. Community. Empowerment.

für BIPOCs.

Verbinde dich mit anderen BIPoC‘s und einer Community, die dich unterstützt und dich sieht.

 

Videodokumentation

Eine Veranstaltung von

In Kooperation mit

Gefördert durch